Das Aufwachen nach der Operation
Wenn Sie nach der Operation aufwachen, fühlen Sie sich möglicherweise etwas müde und desorientiert. Denken Sie daran, dass Sie in guten Händen sind und auf jedem Schritt Ihres Weges begleitet werden.
Sie werden dann bereits Ihren ersten Beutel tragen. Wahrscheinlich handelt es sich um einen transparenten Beutel, der von den Pflegekräften leicht überprüft werden kann. Wenn Sie dies wünschen, kann er nach kurzer Zeit gegen einen nicht transparenten Beutel ausgetauscht werden.
Scheuen Sie sich nicht, Ihrem Stomatherapeut Fragen zu stellen
Nach der Operation wird Ihr Stomatherapeut Sie mit der Stomaversorgung vertraut machen, Ihnen erklären, wie Sie Ihre Produkte bekommen, Sie über Ihre Rechte informieren und Tipps für ein Leben mit Stoma geben.
Ihr Stomatherapeut hilft Ihnen, sich mit der Stomaversorgung vertraut zu machen
Sie müssen nun viele neue Dinge lernen und fühlen sich damit möglicherweise überfordert.
Nehmen Sie sich Zeit und stellen Sie alle Fragen, die Ihnen wichtig sind. Je mehr Sie nachfragen und Dinge ausprobieren, desto besser sind Sie für die Zeit nach Ihrer Rückkehr nach Hause vorbereitet. Wenn Sie Ihr Ehepartner oder andere Angehörige beim Erlernen der Stomaversorgung unterstützen, ist dies von großem Vorteil.
Wie sieht ein Stoma aus? Tut es weh?
Ihr Stoma steht etwas hervor und ist leuchtend rot. Aufgrund der roten Farbe erweckt es für manche Menschen den Eindruck, als würde es „wehtun“. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Ein Stoma besitzt keine schmerzempfindlichen Nerven. Es fühlt sich an wie das Gewebe in Ihrem Mund: weich, warm und etwas feucht.
Es ist ganz normal, wenn Sie sich aufgrund Ihres Stomas gehemmt fühlen oder schämen. Aber denken Sie daran: Für die Ärzte und Pflegekräfte, die sich um Sie kümmern, ist dies ein ganz normaler Anblick. Im Vordergrund steht ausschließlich Ihre Genesung.
Schläuche und Drainagen: Kein Grund zur Beunruhigung
Es kann sein, dass mehrere Schläuche und Drainagen aus Ihrem Körper ragen. Das sieht auf den ersten Blick möglicherweise für Sie etwas beunruhigend aus, ist aber eine übliche Maßnahme.
Bei einigen der Schläuchen handelt es sich um intravenöse Infusionen, die zu Ihrer Genesung beitragen, während die Drainagen Ihren Darm entleeren, bis das Stoma funktionsbereit ist. Die Infusionsschläuche und Drainagen werden schon bald entfernt. Dieser Vorgang ist normalerweise nicht unangenehm und erfolgt wahrscheinlich schon, bevor Sie das Krankenhaus verlassen.
Wann beginnt das Stoma zu arbeiten?
Ihr Stoma beginnt sofort oder innerhalb weniger Tage zu arbeiten, je nachdem, ob Sie ein Urostoma, ein Ileostoma oder ein Kolostoma haben.
Urostoma |
Ihr Stoma beginnt sofort nach der Operation zu arbeiten. Die im Urostoma platzierten Schläuche verbleiben darin bis die gleichmäßige Urinausscheidung über das Stoma funktioniert, d. h. normalerweise etwa sieben bis zehn Tage. Ihr Urin hat möglicherweise zu Beginn eine rötliche Farbe. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung: Die Farbe sollte sich zeitnah normalisieren. Außerdem kann sich im Urin etwas Schleim aus dem Stoma befinden. Dabei handelt es sich um Schleimhaut aus dem Darm.
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Ileostoma oder Kolostoma |
Innerhalb weniger Tage beginnt Ihr Stoma zu arbeiten. Zunächst sind die Ausscheidungen relativ wässrig, und möglicherweise kommen ein strenger Geruch und Blähungen aus dem Stoma, da Ihr Darm eine Zeitlang inaktiv war. Das legt sich wieder, sobald Sie wieder aufstehen und ausgewogene Nahrung zu sich nehmen können. Wann Sie wieder normal essen und trinken können, erfahren Sie von Ihrem Arzt. Am Anfang haben Sie wahrscheinlich den Drang, zur Toilette zu gehen wie vor der Operation. Das lässt mit der Zeit nach. Wenn Ihr Anus noch vorhanden ist, scheidet er möglicherweise etwas Schleim aus.
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