Multiple Sklerose ist eine entzündliche Erkrankung, bei der die isolierende Schutzhülle der Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark beschädigt ist. Der Begriff „Sklerose“ steht dabei für Vernarbung, während „multiple“ das Auftreten solcher Vernarbungen an vielen verschiedenen Stellen in Gehirn und Rückenmark beschreibt.
Das zentrale Nervensystem
Das zentrale Nervensystem besteht aus vielen Nervenfasern und transportiert Botschaften von Gehirn und Rückenmark zu den unterschiedlichsten Bereichen im Körper und wieder zurück. Nervenfasern sind umgeben von einer isolierenden Schutzhülle aus Myelin, die dafür sorgt, dass die Botschaften – die sogenannten Nervenimpulse – schnell und fehlerfrei übermittelt werden. Bei Menschen mit Multipler Sklerose ist diese Myelinhülle um die Nervenfasern, auch Markscheide genannt, beschädigt oder vernarbt. Hierdurch wird die Übermittlung der Botschaften durch die Nerven unterbrochen, was die Beeinträchtigung einer ganzen Reihe von Körperfunktionen zur Folge haben kann.
Multiple Sklerose kann Folgendes auslösen
- Blasen- und Darmsymptome
- Körperliche Einschränkungen
- Müdigkeit
- Kognitive Störungen
Es gibt vier Typen von multipler Sklerose je nach Erscheinungsbild der Symptome. Diese sind:
- Schubförmig remittierend
- Primär progredient
- Sekundär progredient
- Gutartig
In Europa und Nordamerika ist einer von 800 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt. Somit ist diese Erkrankung die häufigste Form einer neurologischen Störung bei jungen Erwachsenen. Symptome werden typischerweise erst zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr erkannt. Multiple Sklerose tritt bei Frauen doppelt so häufig auf wie bei Männern. Die Ursachen für Multiple Sklerose sind unbekannt, wobei man davon ausgeht, dass sie sowohl in genetischen als auch in umweltbezogenen Faktoren begründet liegen.