Veränderungen für den Innendienst
Der Markt ist seit Längerem durch die stark rückläufigen Erstattungen für immer mehr Hilfsmittel gekennzeichnet. Das verursacht eine Fokusverschiebung von der einzelnen Versorgung hin zum ganzheitlichen Kunden. Gleichzeitig steigt die Notwendigkeit für eine effektive Kundenbetreuung.
Speziell auf den Innendienst, der auch heute schon Kundenkontakt hat, kommen dadurch Veränderungen und eine Schlüsselposition zu, wenn es um Steigerung des Patientenwerts, Mehrumsatz und wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens geht.
Der Mitarbeiter mit Kundenkontakt im Innendienst sollte daher neben der Unternehmensphilosophie und den Unternehmenszielen wissen, welche Produkte generell für den Kunden relevant sein könnten. Das sich daraus ergebende relevante Produkt- und Leistungsportfolio aus Sicht des Kunden ist in die Kundengespräche einzubringen. Nur so kann dem Kunden ein vollständiges und umfassenderes Leistungspaket des Unternehmens vermittelt werden.
Für den Kunden entsteht dadurch ein Mehrwert, weil er einen Ansprechpartner für viele seiner krankheitsbedingten Probleme hat.
Für das Unternehmen bieten sich Chancen, durch eine ganzheitliche Betrachtung den Kunden auch mit Produkten aus anderen Bereichen zu versorgen. Das bedeutet Patientenwertsteigerung und Mehrumsatz.
Zukünftig verlässt der Innendienst mit Kundenkontakt sein Gebiet als Spezialist in der Auftragsannahme und wird zum Prozessverantwortlichen für optimale Abläufe im Unternehmen, zum Schnittstellenmanager und Kommunikator zwischen den einzelnen Bereichen und „um Himmels willen“ sogar zum Verkäufer.
Der Innendienst als Berater
Letzteres ist die größte mentale Hürde für den Mitarbeiter und zugleich die größte Chance für ihn und das Unternehmen, in der Zukunft erfolgreich zu sein. „Wie, ich soll dem Kunden jetzt irgendetwas verkaufen, was der vielleicht gar nicht braucht und wo er sowieso kein Geld hat?“ Nein, es geht nicht darum, dem Kunden „irgendetwas“ zu verkaufen oder „aufzudrücken“. Es geht vielmehr darum, den Kunden zu informieren und zu beraten, wie er sich in seiner Lebenssituation das Leben erleichtern und verbessern kann. Durch das Präsentieren (von freiverkäuflichen) Zusatzprodukten tut der Mitarbeiter dem Kunden etwas Gutes! Das ist der Paradigmenwechsel, der im Kopf der meisten Mitarbeiter im Innendienst noch vollzogen werden und von den Vorgesetzten vorgegeben werden muss.
Aus dieser sich verändernden Rolle des Innendiensts heraus, ergeben sich für das Unternehmen einige Herausforderungen an die Führung und Organisation. Zum einen ist die „mentale Hemmung“ der Innendienstmitarbeiter, wenn es um das Verkaufen geht, durch Schulung, Gespräche und klare Zielsetzung abzubauen. Zum anderen gilt es, die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen.
Hierbei ist z. B. zu überlegen, ob und in welchem Rahmen die Mitarbeiter ggf. andere Abläufe, Aufgaben oder technische Hilfsmittel benötigt und/oder ob strukturelle und organisatorische Verantwortlichkeiten zu verändern sind, damit Abläufe und Entscheidungen optimaler getroffen werden können. Hier gilt es für die Führung, die Führung zu übernehmen, und für die Mitarbeiter, die Bereitschaft zu zeigen, an Veränderungen aktiv mitzuwirken.
Das muss gar nicht immer gleich der große Wurf werden und eine komplette Umstrukturierung des Unternehmens bedeuten. Man kann auch im Kleinen und ganz pragmatisch anfangen, um sich einen ersten Überblick über die aktuelle Lage zu verschaffen.
Unterstützung von Coloplast
Coloplast unterstützt zum Beispiel mit seinem Partner AZUR Dialogmarketing in einem eintägigen Seminar das Thema „Verkauf von BRAVA® Freiverkaufsprodukten“. In diesem Seminar wird nicht nur der Freiverkauf von Stomaartikeln geschult. Es wird auch auf die Bedeutung der telefonischen Beratung eingegangen, um den oben erwähnten Paradigmenwechsel bei den Mitarbeitern zu unterstützen.
Die Anforderungen an den Innendienst der Zukunft in Bezug auf einen aktiven Part im Vertrieb und der Organisation sind da. Veränderungen durch die Digitalisierung, die auch Freiräume für den Innendienst schaffen und ihm damit Gelegenheiten für den aktiven Vertrieb geben, stehen vor der Tür, sind aber auch durch die Führung zu schaffen. Wichtig ist es jetzt, damit anzufangen, den Innendienst auf seine geänderte Rolle vorzubereiten. Nur dann ist man rechtzeitig erfolgreich.
Coloplast steht Ihnen als Begleiter und Sparringpartner mit pragmatischen Vorschlägen für Schulungen und Seminare gern zur Verfügung. Nutzen Sie das unten stehende Kontaktformular für weitere Informationen oder wenden Sie sich an Ihren Coloplast-Ansprechpartner.

Ein Beitrag von Thorsten Höke, Nationaler Key Account Manager Handel & Health Care Solutions.
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