Da Rückenmarksverletzungen die Darmfunktion beeinträchtigen, werden Sie sicher Hilfe benötigen, um Ihren Darm regelmäßig zu versorgen – üblicherweise täglich oder jeden zweiten Tag. Diese Versorgung wird auch als routinemäßiges Darmmanagement bezeichnet.
Umgang mit Stuhlverlust
Im Rahmen eines routinemäßigen Darmmanagements ist es enorm wichtig, einen angemessenen Zeitpunkt für die Darmentleerung zu finden, um somit das Risiko von ungewollten Darmentleerungen zu minimieren – ein überaus unangenehmer Aspekt der post-operativen Phase.
Umgang mit Verstopfung
Eine regelmäßige Darmentleerung beugt der Anhäufung übermäßiger Stuhlmengen sowie chronischer Verstopfung vor.
Behandlungsmöglichkeiten bei Darmschwäche
Für ein optimales Darmmanagement bei Stuhlverlust und Verstopfung stehen eine ganze Reihe von Behandlungsmethoden (in aufsteigender Reihenfolge der Invasivität) zur Verfügung:
- Konservative Behandlung
- Digitale Stimulation
- Anale Irrigation, auch Darmirrigation genannt (z. B. Peristeen®)
- Stimulation des Sakralnervs
- Antegrade Dickdarmirrigation (ACE = antegrade colonic irrigation)
- Stimulation der vorderen Sakralnervenwurzel
- Stoma
In den meisten Fällen werden zunächst konservative Behandlungsmethoden vorgeschlagen, wie zum Beispiel eine symptomlindernde Ernährungsumstellung, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und/oder eine Medikation sowie die Einnahme bzw. Anwendung von Quellstoffen, Abführ- und Einlaufmitteln.
Anale Irrigation
Die anale Irrigation entleert den Darm auf effiziente und planbare Art und Weise. Eine regelmäßige anale Irrigation beugt Stuhlverlust vor und reduziert das Risiko einer ungewollten Darmentleerung. Durch die Vermeidung von Stuhlanhäufungen wird darüber hinaus das Risiko für Verstopfungen auf effiziente Weise reduziert.
Anal-Tampons
Bei Stuhlverlust können Anal-Tampons den unkontrollierten Verlust fester Stuhlmengen effizient verhindern.
Für Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rückenmarksverletzungen und Blasen- bzw. Darmschwäche lesen Sie bitte unseren FAQ.