Was ist Harninkontinenz?
Harninkontinenz ist der Verlust der Kontrolle über die Blasenfunktion. Dieser Zustand betrifft weltweit 200 Millionen Menschen.
Kann die Harninkontinenz erfolgreich behandelt werden?
Ja. Obwohl die Inkontinenz mit dem Alter zusammenhängen kann, ist sie behandelbar.
Wodurch wird Belastungsinkontinenz bei Frauen verursacht?
Belastungsinkontinenz bei Frauen kann sich langsam über einen langen Zeitraum entwickeln, sie kann aber auch durch eine Entbindung hervorgerufen werden. Sie tritt in der Regel auf, wenn die Beckenbodenmuskulatur nicht stark genug ist, um bei körperlicher Anstrengung die Öffnung des Blasenhalses zu verschließen – zum Beispiel beim Lachen, Husten, Heben, beim Sport oder bei anderen Bewegungen, die zu einem erhöhtem Druck im Unterbauch führen.
Welche Behandlungsmethoden gibt es bei Belastungsinkontinenz?
Heutzutage gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Dazu gehören operative Eingriffe wie das transobturatorische Schlingensystem, das suprapubische Schlingensystem und das Schlingensystem zur Einzelinzision.
Besprechen Sie diese und weitere mögliche Behandlungsmethoden mit Ihrem Arzt.
Was ist ein Schlingeneinsatz?
Ein Schlingeneinsatz ist ein minimalinvasiver operativer Eingriff, mit dem die Belastungsinkontinenz behandelt wird. Mithilfe einer einfachen Schlaufe oder einer U-förmigen Schlinge wird die Harnröhre unterstützet.
Kann ich nach einem Schlingeneinsatz erneut inkontinent werden?
Derzeit haben Schlingeneinsätze eine Erfolgsquote von etwa 85 %. Es ist also möglich, dass Sie nach einem Schlingenverfahren erneut inkontinent werden. Das Operationsergebnis kann auch durch zukünftige Schwangerschaften zunichte gemacht werden, sodass Sie dann gegebenenfalls erneut an Inkontinenz leiden.
Wie lange dauert es, sich vom Einsatz einer Schlinge zu erholen?
Die Erholung verläuft bei jeder Patientin anders. Während der Erholungsphase dürfen Sie weder schwer heben noch Geschlechtsverkehr haben. Ihr Arzt wird Sie genauer über den Heilungsverlauf informieren(1).
Gibt es Risiken im Zusammenhang mit dem Schlingeneinsatz?
Auch wenn es bei jedem operativen Eingriff Risiken gibt, sind schwerwiegende Komplikationen nach dem Einsatz einer Schlinge eher selten. Nach dem Eingriff werden Sie unter Umständen Probleme beim Wasserlassen haben. Diese können sich in einem langsameren Urinfluss äußern oder darin, dass Sie gar kein Wasser lassen können oder dass Sie das Gefühl haben, häufiger Wasser lassen zu müssen. Unter Umständen kann es auch zu einer Reaktion auf das Schlingenmaterial oder zu einer Infektion kommen. Fragen Sie Ihren Arzt nach weiteren Informationen zu möglichen Risiken, zu Komplikationen und speziell zu der bei Ihnen geplanten Operation und zu Ihrer Situation.