Meine ersten Schritte
„Als ich das erste Mal mein Zimmer verließ, ging ich mit meinem Besuch und meiner 14-jährigen Tochter ins Café des Krankenhauses. Dort ging ich zur Toilette, da mein Beutel entleert werden musste. Ich kann mich erinnern, wie stolz ich auf mich war. Mir wurde bewusst, dass das Leben nach der Stomaoperation weitergeht.“
Ann
„Nach der OP war ich ziemlich schwach, aber noch im ersten Monat ging ich täglich spazieren. Ich wollte wieder mobil sein und mich dadurch besser fühlen.“
Samaira
Mein erster Urlaub
„Vier Monate nach der Operation flog ich in die Türkei. Ich hatte viele Reserveversorgungen in meinem Handgepäck (für den Fall, dass mein Koffer verloren geht). Am Strand trug ich einen einteiligen Badeanzug mit einem Sarong. Das größte Problem war die Haftung des Stomabeutels nach dem Duschen – es war nämlich sehr heiß und feucht.
Ann
„Elf Monate nach meiner Operation flog ich nach Australien, um Verwandte zu besuchen. Der Flug war kein Problem und die Flugbegleitung kümmerte sich ausgezeichnet um uns. Ich bestellte einen HilfsmittelPass von Coloplast, in dem bestätigt wird, dass ich Stomaprodukte verwende. So brauchten wir nicht in der Schlange zu warten.“
Rosemarie
Zurück im Beruf
„Nach drei Monaten bin ich wieder arbeiten gegangen. Ich erinnere mich, dass ich Kleidung zum Wechseln mit ins Büro genommen habe. Das größte Problem war, dass mein Beutel peinliche Geräusche in den Meetings machte.“
Ann
„Um wieder zu Kräften zu kommen, war ich in den ersten drei Monaten nach meiner Operation beurlaubt. Danach kehrte ich stufenweise zur Arbeit zurück und steigerte allmählich die Arbeitszeit, um mich wieder an den Arbeitsalltag zu gewöhnen. Zuerst war ich sehr müde. Dieser langsame Einstieg war daher eine schonende Art, zurückzukehren.“
Fiona
„Ich habe meine Arbeit als Krankenwagenfahrerin aufgegeben. Jetzt arbeite ich ehrenamtlich bei einem Betreuungsservice für Menschen mit Krebs, den ein Freund eröffnet hat. Wir bieten Patienten Wellnessbehandlungen an, damit sie sich wieder wohlfühlen können.“
Hazel
Zurück ins Leben
„Langsam wurde mir klar, dass niemand meinen Beutel sah. So begann ich, wieder all die Dinge zu unternehmen, die ich auch vor der OP gemacht hatte. Es gibt keine Hobbys oder Tätigkeiten von früher, die ich heute nicht machen kann.“
Fiona
„Zu Beginn war es sehr schwierig. Aber dank der Unterstützung meines Ehemanns und meines Freundeskreises habe ich durchgehalten. Jetzt kann ich meine Versorgung selber wechseln und all das tun, was ich auch vor meiner Operation gemacht habe. Manchmal vergesse ich sogar, dass ich eine Versorgung trage.“
Rosemarie
„Die Hauptsache ist, wieder zur Normalität zurückzukehren und wieder die Dinge zu tun, die man vor der Operation gemacht hat. Bleiben Sie mit Ihrem Stomatherapeuten in Verbindung. Natürlich hat er viel zu tun. Aber wenn es Ihnen einmal nicht gut geht, versucht er sicherlich, Ihnen zu helfen. Denken Sie an die wichtigen Dinge in Ihrem Leben und konzentrieren Sie sich darauf. Suchen Sie sich eine Selbsthilfegruppe, und abonnieren Sie Zeitschriften für Menschen in Ihrer Situation. Ein Stoma muss Ihrem Leben nicht im Wege stehen – obwohl es sich manchmal so anfühlt, selbst noch nach einem Jahr.“
Samaira