Vorbereitung auf die Stoma-Operation

Sie haben vor einer Stomaoperation viele Fragen! Hier finden Sie erste Antworten. Sie erfahren unter anderem mehr über die verschiedenen Stoma-Typen und über die Produkte, die Sie verwenden werden. Und auch welche Krankheitsbilder zu einem Stoma führen können.

 


Krankheitsbilder

Unterschiedliche Erkrankungen können die Entfernung eines Darmabschnittes oder der Harnblase erforderlich machen.

Rektumkarzinom

Es gibt gewisse Risikofaktoren, die Auftreten und Wachstum eines solchen Karzinoms begünstigen. Genetisch vorbelastet sind Personen, in deren Familie bereits ähnliche Krebsfälle aufgetreten sind. Auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitits... Erfahren Sie mehr über dieses Krankheitsbild
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Rektumkarzinom

Weiterführende Links

Ebenfalls erhöht eine Bestrahlungstherapie am Unterbauch das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Des Weiteren stehen eine ballaststoffarme, fettreiche Ernährung sowie Übergewicht in Verdacht, die Entstehung eines Rektumkarzinoms zu begünstigen. Die genannten Faktoren reizen die Darmzellen vermutlich so, dass ihr genetisches Programm zur Zellteilung gestört wird und es zu unkontrolliertem Zellwachstum und zur Tumorbildung kommt.

Erste Symptome können Veränderungen beim Stuhlgang sein. Typisch sind hellrote Blut-Auflagerungen und eine Erhöhung der Stuhlfrequenz mit schmerzhaftem Stuhldrang. Wenn der Tumor im oberen Rektum lokalisiert ist, kommt es abwechselnd zu Verstopfung (Obstipation) und Durchfällen (Diarrhö). Reiner Schleim- oder Blutabgang, sehr dünne, so genannte Bleistiftstühle, und unwillkürlicher Abgang von Blähungen sind bereits Spätsymptome und deuten auf ein fortgeschrittenes Stadium der Krankheit hin. Ungefähr 90% aller Rektumkarzinome können operativ behandelt werden.

Eine Teilentfernung (Rektumresektion) mit Erhaltung des Schließmuskels des Afters ist meist bei Tumoren im oberen oder mittleren Bereich des Mastdarms, seltener auch bei weiter unten sitzenden Tumoren möglich. Bei intaktem Schließmuskel wird manchmal ein künstlicher Darmausgang (Stoma) geschaffen, der nach ungefähr drei Monaten wieder rückgängig gemacht werden kann.

Bei ausgedehnteren oder weiter unten sitzenden Befunden wird eine vollständige Entfernung des Mastdarms durchgeführt (Rektumamputation). Diese erfolgt durch einen Bauchdeckenschnitt und über den After. Der Schließmuskel wird mit herausgenommen. Hier wird das Stoma dauerhaft angelegt.

Um ein Rektumkarzinom frühzeitig erkennen zu können, sollten sich vor allem Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen unterziehen. Ab dem 45. Lebensjahr bezahlen die Krankenkassen die jährlichen Vorsorgemaßnahmen. 

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Darmverschluss

In der Medizin unterscheidet man zwischen Darmverschlüssen, die durch mechanische Verlegung, z.B. durch verdrehte Darmschlingen oder Kotballen entstehen, und jenen, die durch Lähmungen der Darmmuskulatur verursacht werden... Erfahren Sie mehr über dieses Krankheitsbild

Einengungen der Darmpassage durch Kotballen, Gallensteine oder auch Geschwüre (in- und außerhalb) des Darms können sehr schnell zu einem vollständigen Verschluss führen. Bei einer Darmlähmung kann es jedoch eine schleichende Entwicklung geben. Durch Verlangsamung der Passagezeit und der Darmbewegung, treten oft Minderdurchblutungen der Darmschleimhaut auf, die Ursache für den sogenannten „Paralytischen Ileus“ sein können. 
Allerdings kann auch eine Entzündung der Bauchhöhle (Peritonitis) eine Ursache für die Lähmung darstellen. Da aus einem unbehandelten mechanischen Ileus ein paralytischer wird, definierte man noch den Begriff des gemischten Ileus.

Die Symptome eines Darmverschlusses sind krampfartige Bauchschmerzen, ein aufgeblähter Bauch, Erbrechen (evtl. auch von Kot) und Stuhlverhalt.
Ein Darmverschluss ist immer ein lebensbedrohlicher Zustand. Daher ist eine Einweisung in ein Krankenhaus und oft auch ein operativer Eingriff zwingend erforderlich.

Häufig unterschätzen Betroffene die Gefahr, die zum Beispiel von einem unbehandelten Leistenbruch (Hernie) ausgehen kann. Denn in so einem „Bruch“ kann eine Darmschlinge eingeklemmt werden und der Betroffene merkt die Verlegung erst durch starke krampfartige Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

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Morbus Crohn/Colitis Ulcerosa

Rund 150.000 Menschen in Deutschland sind von Morbus Crohn betroffen. Diese Krankheit, beginnt für die Betroffenen oft mit häufigen Blähungen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und sich wiederholenden Durchfällen... Erfahren Sie mehr über dieses Krankheitsbild

Durch die unspezifischen Beschwerden ist der Weg bis zu einer Diagnose oft sehr lang. Ursachen sind bis heute nicht nachgewiesen. Auch eine Erbbelastung wird eher ausgeschlossen.
Fakt ist, dass diese entzündliche und in Schüben verlaufende Erkrankung die Betroffenen in einem Durchschnittsalter von 15 – 25 Jahren oft überraschend mit einer schlimmen Prognose konfrontiert.
Denn obwohl es längere beschwerdefreie Intervalle geben kann, müssen sich doch 90% der Betroffenen mindestens einmal operieren lassen. Meistens werden bei diesen Operationen Darmabschnitte, die am schlimmsten entzündet oder vernarbt sind, operativ entfernt. Jedoch nur bei ca. 6% der Betroffenen werden dauerhafte Stomaanlagen durchgeführt.

Am häufigsten betroffen sind die Darmabschnitte im Übergang vom Dünn- in den Dickdarm sowie der gesamte Dickdarmbereich und der Mastdarm.
Da durch die Entzündungsherde nicht mehr genügend Flüssigkeit aus dem Speisebrei gezogen werden kann, kommt es unweigerlich zu Durchfällen, die zu einem Flüssigkeitsmangel führen können. Therapien neben den Operationen bestehen meist in der Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten, da auch Begleitbeschwerden wie Gelenk- oder Augenentzündungen auftreten können.
Da jeder Betroffene ein eigenes Muster in Bezug auf Rhythmus und Stärke der Entzündungen aufweist, sind häufige Arztwechsel nicht zu empfehlen.

Zahlreiche Therapieverfahren sind in einem Buch der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung zusammengefasst. Diese ist im Buchhandel unter der ISBN 3-7776-1377-0 für 28,- Euro erhältlich.

Hier finden Sie weiterführende Informationen.

www.DCCV.de
www.kolo-proktologie.de 

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Familiäre Polyposis

Die familiäre adenomatöse Polyposis ist durch viele Polypen im Dickdarm gekennzeichnet, aus denen sich Darmkrebs entwickeln kann. Sie wird bei einem von 10.000 Neugeborenen entdeckt.... Erfahren Sie mehr über dieses Krankheitsbild
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Familiäre adenomatöse Polyposis (FAP)

Bei der FAP handelt es sich um eine autosomal dominant vererbbare Erkrankung. Dies bedeutet, dass eine Person, die unter dieser Erkrankung leidet, die FAP mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Kinder weitervererbt. Allerdings lässt sich bei einem Drittel der Betroffenen kein eindeutiger Erbgang nachweisen. In diesen Fällen muss der Gendefekt also neu entstanden sein.

Die Erkrankungswahrscheinlichkeit für Darmkrebs liegt bei der FAP bei 100%. Sie ist für ca. 1% aller Rektumkarzinome verantwortlich. Die ersten Polypen fangen oft im 10. Lebensjahr an, sich auszubreiten. Da das Risiko einer bösartigen Geschwulst bei 100% liegt, werden den Betroffenen vor dem 20. Lebensjahr die befallenen Darmabschnitte entfernt und ein künstlicher Darmausgang (Stoma) angelegt.


www.DCCV.de
www.kolo-proktologie.de 

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Gesundheitszustand

Funktion eines Stomas

Was ist ein Stoma?

Wenn Sie genauer verstehen, was ein Stoma ist und wie es angelegt wird, wird Ihnen auch klarer, wie sich der Alltag dadurch ändern mag. Funktion eines Stomas
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Was ist ein Stoma?

Ein Stoma erhalten Sie bei einer Operation. Diese ist notwendig, um eine Erkrankung zu behandeln oder Symptome zu lindern. Ein Stoma ist eine künstliche Öffnung, durch die Stuhl oder Urin aus dem Darm bzw. aus den Harnwegen austreten kann.

Für das Stoma wird ein Stück Darm durch die Bauchdecke gezogen, wo es eine Öffnung bildet – das eigentliche Stoma. 

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Aussehen und Empfindlichkeit eines Stomas

Wie sieht ein Stoma aus? Wie fühlt es sich an?

Ein Stoma ist normalerweise feucht und rosarot und es steht leicht aus der Bauchdecke hervor. Aussehen und Empfindlichkeit eines Stomas
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Wie sieht ein Stoma aus und wie fühlt es sich an?

Nach der Operation kann das Stoma noch geschwollen sein. Dies klingt mit der Zeit ab – normalerweise innerhalb von sechs bis acht Wochen.

Kein Gefühl, keine Schmerzen

Ein Stoma hat eine rote Farbe. Das liegt daran, dass es sich um eine Schleimhaut handelt, genau wie die Schleimhaut in Ihrem Mund. Ein Stoma ist nicht schmerzempfindlich, es tut also nicht weh, wenn Sie es berühren. Wenn Sie das Stoma reinigen, kann es zu leichten Blutungen kommen. Dies ist vor allem zu Beginn ganz normal, die Blutungen sollten nach kurzer Dauer wieder aufhören.

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Verdauungssystem und Harnsystem

Wie sind das Verdauungs- und Harnsystem aufgebaut und welche Funktion haben sie?

Ein Kolostoma oder Ileostoma bildet einen Teil des Verdauungssystems. Ein Urostoma arbeitet als Teil der ableitenden Harnwege. Sie wissen sicherlich, wie feste und flüssige Nahrung im Körper verdaut wird. Verdauungssystem und Harnsystem
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Aufbau und Funktion des Verdauungs- und Harnsystems

Das Verdauungssystem

Das VerdauungssystemDer Magen
Beim Essen wandert die Nahrung durch einen langen engen Schlauch, die Speiseröhre, in den Magen. Hier wird die Nahrung aufgespalten und durch Magensäfte verflüssigt.

Der Dünndarm
Der Mageninhalt gelangt anschließend in den Dünndarm (Ileum), in dem die Verdauung abgeschlossen wird. Der Körper nimmt die Nährstoffe auf, die er für Energie, Wachstum und Aufbau neuer Zellen benötigt, und transportiert diese weiter in den Blutkreislauf.

Der Dickdarm
Nachdem sämtliche Nährstoffe absorbiert worden sind, werden die Nahrungsreste in den Dickdarm (Kolon) transportiert, in welchem sie durch weiteren Flüssigkeitsentzug fester werden. Die Muskulatur des Dickdarmes befördert die Nahrungsreste danach ins Rektum, wo sie mit Hilfe des Schließmuskels über den Anus als Stuhl aus dem Körper ausgeschieden werden.

 

Die ableitenden Harnwege

Die ableitenden HarnwegeUrin wird von den Nieren produziert und fließt durch die beiden Harnleiter in die Blase. Urin wird ständig produziert, doch wird er so lange in der Blase gesammelt, bis Sie den Drang zum Urinieren verspüren. Der Urin wird dann durch die Harnröhre aus dem Körper ausgeschieden.

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Stoma-Typen

Welche verschiedenen Stoma-Arten gibt es?

Abhängig von der Art der Erkrankung gibt es drei Stoma-Arten. Welche Art von Stoma wozu dient und wo es in der Regel angelegt wird, erfahren Sie hier. Stoma-Typen
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Drei Stoma-Typen

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Stoma-Arten. Dabei handelt es sich um diese: Kolostoma, Ileostoma und Urostoma.

 

Kolostoma

KolostomaBei einer Kolostoma-Operation wird ein Teil des Dickdarmes durch die Bauchdecke gezogen, wo er das Stoma bildet. Ein Kolostoma wird normalerweise auf der linken Bauchseite angelegt. In diesem Darmbereich ist der Stuhl fest. Das Stoma hat keine Muskulatur, mit der es die Darmentleerung kontrollieren kann. Deshalb ist zum Auffangen des Stuhles ein Stomabeutel notwendig.

Es gibt zwei verschiedene Formen der Kolostomie: das endständige Kolostoma und das doppelläufige Kolostoma.

Endständiges Kolostoma
Wenn Teile des Dickdarmes (Kolon) oder des Rektums entfernt wurden, wird der Rest des Dickdarmes durch die Bauchdecke gezogen, wo er ein Stoma bildet. Ein endständiges Kolostoma kann vorübergehend oder auch dauerhaft angelegt werden. Wenn ein erkrankter Darmabschnitt entfernt wurde und der verbleibende Darmabschnitt geschont werden muss, bevor die beiden Darmenden wieder aneinandergenäht werden können, erhalten Sie ein vorübergehendes Stoma. Die dauerhafte Lösung kommt zum Einsatz, wenn es zu gefährlich oder nicht möglich ist, die beiden Darmabschnitte wieder zusammenzufügen.

Doppelläufiges Kolostoma
Beim doppelläufigen Kolostoma wird eine Darmschlinge vor die Bauchhaut gezogen und mit einem sogenannten Reiter fixiert. Die freigelegte Darmschlinge wird eingeschnitten. Die Enden werden nach unten gerollt und an der Bauchdecke festgenäht. Daher besteht ein doppelläufiges Stoma eigentlich aus zwei Stomata (Stoma mit zwei Läufen), die beieinander liegen. Das doppelläufige Kolostoma wird normalerweise in akuten Fällen als vorübergehende Maßnahme eingesetzt. Sie kann auch durchgeführt werden, um eine operative Verbindungsstelle im Darm zu schützen.

Ileostoma

IleostomaBei einer Ileostoma-Operation wird ein Teil des Dünndarmes durch die Bauchdecke auf Hautniveau gezogen. Daraus wird das Stoma geformt. Ein Ileostoma wird normalerweise bei einer Erkrankung des Dünndarms angelegt und wird meist auf der rechten Bauchseite vorgenommen.

In diesem Darmbereich ist der Stuhl generell flüssig. Das Stoma hat keine Muskulatur, mit der es die Darmentleerung kontrollieren kann. Deshalb ist zum Auffangen des Stuhles ein Stomabeutel notwendig.

Es gibt zwei verschiedene Formen des Ileostomas:

Endständiges Ileostoma
Ein endständiges Ileostoma wird vorgenommen, wenn ein Teil des Dickdarmes (Kolon) entfernt wird oder dieser entlastet werden muss. Dann wird das Ende des Dünndarmes durch die Bauchdecke gezogen, wo er ein Stoma bildet. Ein endständiges Ileostoma kann vorübergehend oder auch dauerhaft angelegt werden.

Wenn ein erkrankter Darmabschnitt entfernt wurde und der verbleibende Darmabschnitt geschont werden muss, bevor die beiden Darmenden wieder aneinandergenäht werden können, erhalten Sie ein temporäres Stoma. Die dauerhafte Lösung kommt zum Einsatz, wenn es zu gefährlich oder nicht möglich ist, die beiden Darmabschnitte wieder zusammenzufügen.

Doppelläufiges Ileostoma
Bei einem doppelläufigen Ileostoma wird eine Dünndarmschlinge vor die Bauchhaut gezogen und mit einem sogenannten Reiter fixiert. Die freigelegte Darmschlinge wird eingeschnitten. Die Enden werden nach unten gerollt und an der Bauchdecke festgenäht. Daher besteht ein doppelläufiges Stoma eigentlich aus zwei Stomata, die beieinander liegen.

Das doppelläufige Ileostoma wird normalerweise vorübergehend angelegt, um eine operative Verbindungsstelle im Darm zu schützen. Ein vorübergehend angelegtes Ileostoma wird in einer späteren Operation wieder geschlossen und zurückverlegt.

Urostoma


UrostomaWenn Sie eine Schädigung oder Erkrankung der Blase oder der ableitenden Harnwege haben und keinen Harn lassen können, muss der Harnweg umgeleitet werden. Dieses Stoma wird Urostoma, Ileum-Conduit oder Bricker-Blase genannt.

Ein stillgelegter Teil des Darmes wird durch den rechten Unterbauch und durch die Bauchdecke gezogen. Das andere Darmende wird vernäht. Die Harnleiter werden von der Blase getrennt und mit dem stillgelegten Darmabschnitt verbunden. Dieser Darmabschnitt ist zu klein, um als Reservoir zu dienen. Zudem ist kein Muskel oder Ventil vorhanden, um das Urinieren zu kontrollieren. Deshalb benötigen Sie ein Urostomiebeutel, um den Urin zu sammeln.

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Im Krankenhaus

Warum ist eine Stomamarkierung sinnvoll?

Eine Stomamarkierung ist vor der OP wichtig, damit Hautfalten das Stoma später nicht stören. Erfahren Sie mehr über die Stomamarkierung

Warum ist eine Stomamarkierung sinnvoll?

Eine Stomamarkierung vor der OP ist wichtig, da der Patient während der Operation leicht überstreckt auf dem Rücken liegt und für den Chirurg nicht erkennbar ist, wo sich Hautfalten befinden, wenn der Patient normal liegt, sitzt oder sich aufrecht bewegt. Daher sollte ein Stomatherapeut, eine erfahrene Pflegekraft und/oder der operierende Arzt selbst im Vorfeld der Operation das Stoma anzeichnen und prüfen, dass es auch im Sitzen, Stehen und Beugen an einer für den Patienten vorteilhaften Position liegt.

 

Welche Kriterien müssen bei der Markierung beachtet werden?

Bei der Markierung sollte beachtet werden, dass das Stoma auf einem glatten Hautareal liegt, so dass der Patient es später problemlos versorgen kann. Die Position sollte gut einsehbar sein, damit er es selbständig pflegen kann. Außerdem sollte das Stoma so platziert sein, dass der Patient durch die Anlage in seiner Kleidungswahl möglichst wenig eingeschränkt wird. Damit es nach der Anlage des Stomas nicht zu Komplikationen kommt, sollte das Stoma im Bauchmuskel (dem Muskulus recto abdominalis) platziert sein, da es dort besser fixiert ist. So wird vermieden, dass sich das Stoma nach Anlage unter Hautniveau zurückzieht. Die Markierung sollte immer mit einem wasserfesten Stift erfolgen.

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Nicht immer, wenn ein Stoma angelegt wird, läuft alles reibungslos.

Folgende Komplikationen können bei der Anlage eines Stomas auftreten: Erfahren Sie mehr über mögliche Komplikationen
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Komplikationen

Frühkomplikationen

Das Stomaödem 
Es entsteht durch die Belastungen des Darmgewebes während der Operation. Man kann es mit einer geschwollenen Lippe nach einem Stoß vergleichen. Die Schleimhaut glänzt, ist aufgequollen und hellrosa. Das Ödem bildet sich von selbst innerhalb einer Woche zurück. Das Stomaödem muss beobachtet werden, es sollten jedoch keinerlei abschwellende Mittel zum Einsatz kommen.

Nekrosen 
Sollte sich das Stoma direkt nach der Operation grau bis schwarz verfärben, liegt oft eine mangelnde Durchblutung des Gewebes vor. Solche Nekrosen können nur einzelne Stellen der Schleimhaut betreffen oder das gesamte Stoma. Verursacht werden Nekrosen oft durch zu enge Durchtritte des Stomas durch die Körperschichten. Die schwarzen Anteile fallen in der Regel von selbst ab. Bei einer tiefergehenden Nekrose kann allerdings eine erneute Stomaanlage erforderlich sein.

Parastomaler Abszess 
Wie bei der gesunden Haut, kann es auch im Bereich des Stomas zu Eiterbildung in einer Wundhöhle kommen. Die Gründe können in einem nicht gut vorbereiteten Darm vor der Operation oder an unsauberer Arbeitsweise liegen. Da im Darm viele Bakterien „zu Hause“ sind, ist die Möglichkeit eines Abszesses immer gegeben. Da sich die Wundhöhle wie bei einem „Pickel“ selbst öffnet, muss sie anschließend gespült und mit entsprechender Wundversorgung therapiert werden.

Nahtdehiszenzen
Durch zuviel Zug am Stoma während der Operation und nicht ausreichend freipräpariertem Darm, kann es zum Ausreißen von einzelnen Nähten kommen. Da diese Stellen eine Wunde und damit eine Eintrittspforte für Keime bilden, sollten sie gut abgedeckt werden. Hierzu kann man Modellierstreifen oder bei nässenden Stellen auch Alginattamponade verwenden.

Retraktion 
Das Zurückziehen des Stomas unter Hautniveau (Retraktion) ist sowohl bei den Frühkomplikationen, als auch bei den Spätkomplikationen zu finden. Zuviel Zug am Stoma oder unter Spannung angelegte Stomata neigen in den frühen Phasen zur Retraktion. Aber auch starke Gewichtsveränderungen oder die Folge einer Nekrose können eine Retraktion verursachen. Oft genügt hier der Einsatz einer konvexen Versorgung oder die Gewichtsreduktion. 

 

Spätkomplikationen

Retraktion
Das Zurückziehen des Stomas unter Hautniveau (Retraktion) ist sowohl bei den Frühkomplikationen, als auch bei den Spätkomplikationen zu finden. Zuviel Zug am Stoma oder unter Spannung angelegte Stomata neigen in den frühen Phasen zur Retraktion. Aber auch starke Gewichtsveränderungen oder die Folge einer Nekrose können eine Retraktion verursachen. Oft genügt hier der Einsatz einer konvexen Versorgung oder die Gewichtsreduktion.

Stenosen
Die Stenose, oft auch als Stomaenge bezeichnet, ist eine häufige Komplikation, die durch Infektionen aber auch falsche Versorgung begünstigt wird. Sie zeigt sich durch eine stark verengte Stomaöffnung, in die oft der kleine Finger nicht mehr hineinpasst. Die Folge sind „Bleistiftstuhlgänge“ und Vernarbungen am Stoma. Solange keine gravierenden Beschwerden auftreten, sollte man für weichen Stuhlgang sorgen. Kommt es allerdings zu einer Verschlusssymptomatik oder Entleerungsstörungen, sollte eine chirurgische Korrektur vorgenommen werden.

Hernien
Bei ca. 50% der Patienten mit einem Stoma, treten nach 5 Jahren die ersten „Brüche“ ( Hernien) auf. Die Ursache liegt hierbei in den künstlich angelegten Öffnungen in den Gewebsschichten. Durch zu schweres Heben oder Bindegewebsschwäche können Darmabschnitte durch die Öffnung gepresst werden. Da leider die Hernien als Begleiterscheinung oft unumgänglich sind, ist man bemüht, durch spezielle Kompressionswäsche (Corsinel) dem Gewebe von außen Halt zu geben. Sollten diese konservativen Therapien (vermeiden von schwerem Heben oder Kompressions-, Stützwäsche) nicht ausreichen, können operativ Netze aus Polypropylen implantiert werden. In erster Linie sollte man sich bemühen, vorzubeugen.

Prolaps
Das Hervortreten des Darms ist eine Komplikation, die auch bei Nicht-Stomaträgern im Alter häufig vorkommt. Durch Bindegewebsschwäche oder künstliche Erweiterung von Gewebsschichten wie beim Stoma, kann es bei zu starkem Druckaufbau im Bauchraum zum Herausquellen von Darmanteilen kommen. Bei einem Stoma spricht man von einem Prolaps, sobald der Darm mehr als 6cm aus der Öffnung heraushängt. Die Problematik lässt sich mit dem Umstülpen einer Socke vergleichen, wobei innere Darmanteile nach außen gelangen. Oft genügt es, den Darm wieder in die Öffnung zurückzuführen (reponieren). Bei sehr ausgeprägten Vorfällen ist das aber leider oft nicht möglich, hier muss chirurgisch eine Korrektur erfolgen.

 

Hautkomplikationen

Follikulitis
Diese Entzündung der Haarkanäle und der Haarbälge wird häufig durch Ausreißen von Haaren beim Versorgungswechsel verursacht. Daher sind Sie gut beraten, wenn Sie regelmäßig eine Rasur der stomaumgebenden Haut durchführen. Da Keime und Bakterien in dieser Region stets vorhanden sind, ist auf eine gute Hygiene und Hautpflege zu achten. Sollte es trotzdem zu einer Entzündung kommen, kann man nachrasieren und bis zur Abheilung eine Hautschutzplatte verwenden.

Hautirritation/Allergie
Jucken, Brennen und Rötungen sind oft erste Anzeichen für Hautirritationen oder eine Allergie. Bei einer Allergie auf Bestandteile einer Stomaversorgung sind die Rötungen in der Regel auf die Versorgungsfläche begrenzt. Das heißt, nicht nur ein Teil der Haut unter einer Basisplatte oder eines Beutels ist gerötet oder nässt vielleicht, sondern der gesamte Bereich gleichermaßen. Hier empfiehlt es sich, nicht nur das Produkt zu wechseln sondern eventuell auch einen Allergietest durchführen zu lassen. Vorbeugend sollte man aber auch den Einsatz von Hautpflege- und Reinigungsprodukten auf ein Minimum beschränken, da Allergien auch durch diese Mittel ausgelöst werden können.

Pilzinfektion
Pilzinfektionen erkennt man an roten Stellen mit weißlichen Begrenzungen. Diese treten (anders als Allergien) nur vereinzelt auf. Diese brennen und jucken aber genauso. Ursachen finden sich häufig in einer Zerstörung des Säureschutzmantels der Haut, der durch übertriebene Hygiene oder nicht PH-neutrale Wasch- und Reinigungsprodukte ausgelöst wird. Bei Urostomieträgern kommt die Haut oft mit saurem Urin in Kontakt, der diesen Säureschutzmantel zerstört. Daher neigen Urostomieträger häufig zu Pilzinfektionen. Wichtig ist, bevor man Salben oder Hausmittel einsetzt, einen Abstrich von der geröteten Stelle zu machen. Mit diesem Abstrich kann man gezielt den Pilz erkennen und geeignete Tinkturen einsetzen, die das Haftverhalten der Versorgung nicht beeinträchtigen.

Hautreizungen
Diese auch als Hautirritation oder Mazeration bezeichneten Schäden der Haut, entstehen häufig durch schlecht angepasste Versorgungen und den damit verbundenen Stuhlkontakt mit der Haut. Auch zu häufiger Wechsel der Basisplatten kann die obere Hautschicht so angreifen, dass sie zu Rötungen oder auch nässenden Wundflächen führt.

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Tipps für Ihren Alltag

Welches System passt am besten zu mir?

Nach der Operation wird direkt eine standardisierte Stomaversorgung angebracht, nach einigen Tagen berät Sie die Stomatherapeutin, welche Versorgung für Ihr Stoma individuell am besten passt. Es gibt viele Möglichkeiten, Ihr Stoma optimal zu versorgen. Lesen Sie mehr über die Stomaversorgung
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Die passende Stomaversorgung

Das einteilige Versorgungssystem 

Bei einem einteiligen System befindet sich der Hautschutz am Beutel. Deswegen ist diese Versorgung in sich sehr flexibel und bietet ein hohes Maß an Tragekomfort. Die einteilige Versorgung liegt nah am Körper an und trägt unter der Kleidung nicht auf. Bei einem Versorgungswechsel wird der Beutel komplett entfernt und nach der Reinigung des Stomas ein neuer angelegt. 
Einteilige Systeme sind für Kolostomie-, Ileostomie- und Urostomiepatienten erhältlich.

 

Das zweiteilige Versorgungssystem

Zu einem zweiteiligen System gehören eine Basisplatte und ein Beutel. Der Beutel wird auf einer Basisplatte mit einem Rastring oder einem Klebekopplungssystem befestigt. Er kann von der Platte getrennt und separat gewechselt werden, die Basisplatte verbleibt dabei auf der Haut. Da die Basisplatte eine Tragezeit von 2 bis 3 Tagen hat, muss sie nicht so häufig gewechselt werden und ist dadurch hautschonender. 
Zweiteilige Systeme sind für Kolostomie-, Ileostomie- und Urostomiepatienten erhältlich.

 

Welcher Beutel eignet sich für mich am besten?

Ob Sie einen geschlossenen oder offenen Beutel wählen, hängt in erster Linie von der Konsistenz Ihrer Ausscheidungen ab.

Der geschlossene Beutel (Kolostomiebeutel)
Ist der Stuhl normal geformt – wie meist bei Kolostomata – eignen sich geschlossene Beutel. Abhängig von der Ausscheidungsmenge, Beutelgröße und dem Modell können diese mehrfach pro Tag gewechselt und im Hausmüll entsorgt werden.

Der offene Beutel (Ileostomiebeutel)
Bei dünnflüssigem Stuhl (häufig bei Ileostomata) bietet sich der offene Beutel (auch Ausstreifbeutel genannt) an. Er kann in die Toilette entleert und dann wieder verschlossen werden. Sie können ebenso einen Entsorgungsbeutel (Müllbeutel) in das Waschbecken legen, dort hinein den Beutel entleeren, anschließend den Entsorgungsbeutel zuknoten und wegwerfen. Finden Sie die für Sie einfachste und bequemste Möglichkeit.

Achten Sie darauf, dass der Ausstreifbeutel nicht zu voll wird. Ist der Beutel zu einem Drittel gefüllt, sollte er spätestens geleert werden. Wie oft Sie den Beutel pro Tag entleeren müssen, ist unterschiedlich. Die Ausscheidungsmenge, die persönliche Toleranzgrenze für das Gewicht des Beutels, die Beutelgröße und das Umfeld sind dabei entscheidende Faktoren.

Der Beutel mit Harnauslass (Urostomiebeutel)
Bei der Auswahl der Versorgung ist unbedingt darauf zu achten, dass ein speziell für die Versorgung von Urostomata konstruierter Beutel gewählt wird. Urostomiebeutel sind mit einer Rücklaufsperre ausgestattet, die ein Zurückfließen des Urins zur Stomaöffnung oder sogar in die Harnleiter verhindert und so das Risiko einer Infektion gering hält. Des Weiteren muss der Urostomiebeutel über einen einfach zu handhabenden und sicheren Auslass verfügen, damit der Urin problemlos abgelassen werden kann.

 

Welcher Hautschutz passt für mich?

Wir bieten drei verschiedene Hautschutzformen an: plan, leicht gewölbt (= konvex light) und gewölbt (= konvex).

Der plane Hautschutz
Die normale Versorgung hat eine flache Hautschutzplatte, die sich dem Bauch anschmiegt. Wenn Ihr Stoma über Hautniveau und auf einer glatten Hautfläche angelegt ist, können Sie es problemlos mit einem planen Hautschutz versorgen. 

Der leicht gewölbte Hautschutz
Für Stomata auf Hautniveau oder in Hautfalten sowie für leicht retrahierte (= unter Hautniveau liegende) Stomata gibt es einen nur leicht gewölbten, flexiblen Hautschutz.

Der gewölbte Hautschutz
Bei einem Stoma in einer Unebenheit (Falte oder Narbe) oder bei einem Stoma, das unter dem Hautniveau endet, setzen Sie am besten gewölbte Platten ein.

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Tragen eines Stomabeutels

Warum muss ich einen Stomabeutel tragen?

Ein Stomabeutel ist notwendig, um die Ausscheidungen des Stomas sicher und bequem aufzufangen. Wie oft Sie den Stomabeutel entleeren oder wechseln, hängt von der Art des Stomas – Kolostoma, Ileostoma oder Urostoma – ab. Praktische Tipps zum Tragen eines Stomabeutels
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Warum muss ich einen Stomabeutel tragen?

Egal, welches Stoma Sie haben: Sie müssen sämtliche Ausscheidungen des Stomas sicher und bequem auffangen. Dafür ist der Stomabeutel vorgesehen. Stomabeutel werden auf der Bauchhaut um das Stoma herum aufgebracht. Sie fangen die Ausscheidungen auf.

Sicher und diskret

Das Aussehen des Stomabeutels hängt von der Art des Stomas ab – Kolostoma, Ileostoma oder Urostoma. Ihr Stomatherapeut zeigt Ihnen, welcher Stomabeutel für Sie richtig ist. Die große Mehrheit der Stomabeutel ist sicher und diskret. Solange Sie nicht von sich aus darüber sprechen, merkt niemand, dass Sie einen Stomabeutel tragen.

Zu Beginn ist es schwierig: Sie müssen akzeptieren, dass Sie von nun an einen Stomabeutel am Bauch tragen werden. Jedoch schon bald erkennen Sie, dass Sie das Leben genauso genießen können wie zuvor.

Wechseln des Stomabeutels

Wie häufig Sie Ihren Stomabeutel wechseln oder entleeren, hängt vom Typ Ihres Stomas ab:

  • Kolostoma: Der Stomabeutel muss je nach Ausscheidungsmenge zwei- bis dreimal täglich gewechselt werden.
  • Ileostoma: Der Stomabeutel muss mehrmals täglich entleert werden.
  • Urostoma: Der Stomabeutel muss mehrmals täglich entleert werden. In der Nacht kann ein Urostomiebeutel oder eine kleine Urostoma-Versorgung an einen Nachtbeutel angeschlossen werden, damit Sie nachts nicht aufstehen müssen, um den Beutel zu entleeren.
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das richtige Anbringen Ihrer Versorgung

Wie wird eine Stomaversorgung angelegt?

Um das eigene Stoma versorgen zu können, lernen Sie zuerst, den Stomabeutel richtig anzubringen. Erfahren Sie mehr über das richtige Anbringen Ihrer Versorgung
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Anbringen der Stomaversorgung

Aus einem Stoma werden Urin bzw. Stuhl direkt in den Stomabeutel ausgeschieden, den Sie am Bauch tragen. Damit kein Stuhl austritt, Hautirritationen vermieden werden und Sie nicht in peinliche Situationen geraten, müssen Sie wissen, wie der Stomabeutel auf der Haut sicher abgedichtet wird.

Worauf es ankommt
Der Hautschutz wird auf den Bereich um das Stoma geklebt. Dabei muss die Öffnung im Hautschutz um das Stoma passen.

Ihr Stomatherapeut hilft Ihnen dabei, das passende Produkt für Sie zu finden. Er zeigt Ihnen, wie Sie die Versorgung richtig anbringen und entfernen.

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Alltag mit einem Stoma

Wie wirkt sich ein Stoma auf meinen Alltag aus?

Schon nach einiger Zeit haben Sie sich an das Leben mit einem Stoma gewöhnt. Hören Sie deshalb also nicht damit auf, dasselbe zu tun, was Sie sonst auch immer machen – vom Sport bis hin zum Treffen mit Freundinnen und Freunden. Der Alltag mit einem Stoma.
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Wie wirkt sich ein Stoma auf den Alltag aus?

Nach der Stomaoperation benötigen Sie einige Zeit zur Erholung. Das ist ganz normal. Wie lange die Erholungszeit dauert, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In den ersten Wochen nach der Operation wird sich das Stoma verändern – sowohl in seiner Größe als auch in der Form der Ausscheidung. Eventuell verlieren Sie in diesen Wochen auch an Gewicht – oder Sie nehmen zu.

Der Stomabeutel: Erste Schritte
Als Stomaträgerin oder Stomaträger haben Sie keine Kontrolle darüber, wann Sie den Darm oder, im Falle eines Urostomas, die Blase entleeren. Deswegen müssen Sie stets einen Stomabeutel tragen, mit dem Sie die Ausscheidungen auffangen.

Gesunde Haut
Damit der Stomabeutel richtig auf der Haut haftet, müssen Sie die Haut um das Stoma herum gesund halten. Wird der Stomabeutel richtig aufgebracht, dringen keine Gerüche aus dem Stoma heraus. Außerdem ist dann auch das Risiko einer Hautirritation geringer. Bevor Sie das Krankenhaus verlassen, werden Sie darin geschult, den passenden Stomabeutel auszuwählen, ihn richtig anzupassen und die Haut zu pflegen.

Wie ist es mit Essen und Trinken?
Generell können Sie ganz normal essen und trinken. Beobachten Sie, wie Ihr Stoma auf verschiedene Speisen reagiert. Ihr Stomatherapeut, der Operateur oder ein Arzt wird Sie darüber informieren, ob Sie auf etwas Besonderes achten müssen.

Ein Stoma ist in der Regel kein Hindernis zu arbeiten, sich mit Freundinnen und Freunden zu treffen, Sport zu treiben, zu reisen oder sich den Hobbys zu widmen. Ihre zukünftige Lebensqualität hängt ganz entscheidend von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand – sowohl physisch als auch psychisch – ab.

Sprechen Sie darüber
Sprechen Sie darüber

Nichts hilft besser als jemand, der wirklich versteht, was Sie durchmachen. Sie sind nicht allein – weltweit gibt es 1,9 Millionen Menschen mit einem Stoma. Über die Patientenorganisation vor Ort treffen Sie andere Betroffene. Dort erhalten Sie auch praktische Tipps, Ideen und persönliche Unterstützung.

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Intimität mit Stoma

Intimität und Schwangerschaft mit einem Stoma?

Sicherlich kann ein Stoma Ihr Körpergefühl verändern. Aber dies muss sich nicht auf die Beziehung zu Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner auswirken. Sie können auch an eine Schwangerschaft denken! Intimität und das Stoma
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Intimität und Schwangerschaft mit einem Stoma

Nach einer Stomaoperation ist es ganz natürlich, wenn Sie über Ihren Körper nachdenken und darüber, wie Sie aussehen. Es dauert einige Zeit, bis Sie sich an die Veränderungen gewöhnt haben. Vielleicht fühlen Sie sich auch weniger attraktiv. Es ist nicht einfach, aber es ist wichtig: Lernen Sie, sich so zu akzeptieren, wie Sie jetzt sind.

Was ist mit Intimität?
Nach der Stomaoperation steht Intimität und normalem Liebesleben nichts im Wege. Wie und wann dies möglich ist, hängt von der Art der Operation ab, die Sie hatten. Wenn das Rektum oder die Blase entfernt wurde, kann dies in Einzelfällen zu Unwohlsein und bei Männern auch zu Impotenz führen.

Sprechen Sie deshalb mit Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner darüber! Sie sollten sich wegen der Operation nicht unsicher fühlen. Sprechen Sie auch mit Ihrem Stomatherapeuten darüber. Er ist mit den Fragen vertraut und kann Ihnen sicherlich auf verschiedene Weisen helfen. Mithilfe praktischer Tipps und Tricks lassen sich viele tägliche Hürden meistern. Dessous mit einem Gürtel aus Spitze eignen sich beispielsweise gut, wenn Sie den Stomabeutel verbergen wollen. Für intime Stunden zu zweit gibt es besonders diskrete Versorgungen.

Kann ich Kinder bekommen?
Stoma und SchwangerschaftSicherlich! Auch Frauen mit Stoma können ein Baby austragen und normal entbinden. Wird der Bauch größer, passt sich das Stoma normalerweise der veränderten Form an. In den letzten Wochen einer Schwangerschaft brauchen Sie vielleicht einen Spiegel, wenn Sie die Versorgung wechseln. Die Entbindung läuft in der Regel ganz normal ab.

Sprechen Sie darüber
Letztendlich ist nichts so hilfreich, wie mit jemanden zu sprechen, der wirklich versteht, was Sie durchmachen. Über die Patientenorganisation vor Ort treffen Sie andere Betroffene. Dort erhalten Sie auch praktische Tipps, Ideen und persönliche Unterstützung.

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Stomaträger berichten

Berichte von Anwendern

Mogens

„Als ich mein Stoma bekam, war ich zuerst etwas geschockt. Ich hatte zuvor nur zwei Menschen mit einem Stoma gekannt – und beide waren verstorben. So dachte ich, dass ich ebenfalls bald sterben würde. Deshalb wollte ich mein Leben noch so lange wie möglich genießen. Das war 1997. Besonders die Hobbys waren anfangs ein kleines Problem. Schwimmen zu gehen war schwierig, weil man in der Umkleide ein paar zusätzliche Wege machen musste. Aber ich erklärte den Leuten, dass ich eine OP hinter mir hatte. Heute denkt niemand mehr über den Stomabeutel nach, selbst ich nicht. Wenn wir in der Sauna sitzen und der Stomabeutel macht ein Geräusch, dann lachen wir einfach.“
Mogens

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Henning

„Am Morgen nach der OP wachte ich auf und stellte fest, dass ich einen Beutel an meinem Bauch hatte. Ich war nicht wirklich erschrocken, aber ich fühlte mich schon komisch. Ich fragte mich: ,Soll das für immer da bleiben?´ Als ich erfuhr, dass ich das Stoma für den Rest meines Lebens haben würde, hörte ich auf, mich selbst zu bedauern. Ich musste nun damit leben. Also machte ich das Beste daraus. Heute habe ich kein Problem mehr mit dem Stoma. Ich spreche darüber mit jedem, den es interessiert. Ich wechsele die Versorgung auf dem Golfplatz – sogar neben der Mülltonne, wenn es sein muss.“
Henning

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