Sport mit einem Stoma

Grundsätzlich gilt auch für Stomaträger, dass sportliche Betätigung auf jeden Fall wichtig und gut für die mentale und physische Fitness ist. Dennoch können Sie nicht sofort wieder mit der gleichen Ausdauer oder denselben Schwierigkeitsgraden beginnen wie vor der Stoma Operation. Erfahren Sie hier mehr auf was Sie nun achten sollten.

Direkt nach der Operation

Bewegung ist wichtig und hält uns gesund! Egal ob mit oder ohne Stoma, regelmäßige Bewegung hält uns fit und hat Einfluss auf unser Leben und unsere Gesundheit. Egal ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, mit oder ohne Stoma, jeder kann und soll sich sportlich betätigen. Sportliche Betätigung allein, mit der Familie oder mit Freunden bereitet Vergnügen, Spaß und Ausgeglichenheit für Körper, Geist und Seele.

Das Halten des Gewichtes ist nicht nur für die Gesundheit, die körperliche Fitness und einem ausgeglichenen Geist förderlich, sondern auch für die Stomaversorgung selbst. Es spricht also nichts gegen sportliche Aktivität mit einem Stoma.

Soweit Ihr Arzt oder Ihre StomaberaterIn damit einverstanden ist, sind Bewegung und Sport sehr zu empfehlen.

Achtung: Von sportlicher Aktivität direkt nach der Stoma Operation wird ausdrücklich abgeraten, da sich der Körper erholen muss und die innerlichen Narben abheilen müssen.

Um einen Leistenbruch/Hernie zu vermeiden, sollte man insbesondere in den ersten sechs Wochen nach der Operation nicht mehr als 4 kg tragen. Wenn Sie etwas anheben oder Ihre Bauchmuskeln nutzen, tragen Sie am besten einen Stomagürtel. Einige Stomaträger kaufen sich einen Gürtel direkt nach der Operation und tragen ihn auch langfristig weiter. Denn auch zu einem späteren Zeitpunkt sollten Sie grundsätzlich vorsichtig sein und das Tragen von Lasten über 10 kgvermeiden. Den Stomagürtel erhalten Sie in Ihrem Sanitätsfachhandel mittels Verordnungsschein.

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Es fällt leichter_
wieder aufs Ganze zu gehen

«Ich habe 35 kg verloren, als ich krank war. Aber ich habe es alles wieder drauf. Ich bin entschlossen. Ich trainiere regelmäßig und ich habe jetzt mein eigenes Sportstudio eröffnet». Mesha's Geschichte
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Mesha Moinirad
Es fällt leichter aufs Ganze zu gehen

Mesha ist in seinen Dreißigern und aus Weymouth, UK. In 2013 erwachte er von schweren Bauchschmerzen und einem aufgeblähten Bauch, mit dem Gedanken an ein Magen-Darm-Virus. Einige Tage später ließ sein Vater ihn dennoch ins Krankenhaus einweisen, in welchem dann eine Blinddarmruptur festgestellt wurde und Mesha für 3 Wochen in ein künstliches Koma versetzt wurde. Mit einer Überlebenschance von nur 20%, erwachte Mesha, um direkt einem Schock zu verfallen: aus einem muskulären Mann mit 73kg war ein fragiler Junge mit nur noch 38kg geworden. Nach etwa 6 Monaten gefüllt mit Tests wurde bei Mesha akute Colitis Ulcerosa und ein möglicher Morbus Crohn diagnostiziert. Über die folgenden 4 Jahre probierte Mesha jede medikamentöse Therapie, aber keine wirkte wirklich, wie sie sollte. Sein Leben hatte sich völlig verändert und Mesha konnte noch nicht mal Pläne für den kommenden Tag machen, da er auf die Nähe zur Toilette angewiesen war– zum schlimmsten Zeitpunkt, musst er bis zu 34-40 mal am Tag gehen.

Im Alter von 26 bekam er ein Ileostoma. Er kämpfte sich durch und versuchte, aus dieser neuen Möglichkeit im Leben das Meiste zu machen. Während seine Gesundheit sich besserte, nahm er auch wieder an Gewicht zu, und das Gefühl der Normalität stellte sich wieder ein. Er wusste, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte und dass er mit ein wenig Anstrengung zurück zu seinem alten Ich finden würde. Innerhalb von drei Monaten war er wieder berufstätig, rehabilitierte sich im Sportstudio und begann sein Leben mit Ileostoma zu lieben. Zu diesem Zeitpunkt entwickelte er die Leidenschaft, auch anderen mit seiner gesundheitlichen Kondition zu helfen und gründete den Blog und die Website Mr.ColitisCrohns.com.

Heute arbeitet Mesha als Personal Trainer und nähert sich der Crohn und Colitis Welt aus einer physiologischen Perspektive. Er betont dennoch, wie bedeutend auch die psychologischen Auswirkungen sein können, die eine solche Kondition mit sich bringt, und glaubt, dass sie gleichermaßen wichtig ist. Mesha möchte ein gutes Vorbild sein und anderen helfen, die an Crohns oder Colitis leiden. Er sagt: "Ich habe 35 kg verloren, als ich krank war. Aber ich habe es alles wieder drauf. Ich bin entschlossen. Ich trainiere regelmäßig und ich habe jetzt mein eigenes Sportstudio eröffnet.“ Diese positive Energie möchte er auch auf andere übertragen, die sich schwer tun.

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Tipps für Ihre sportliche Aktivitäten

Nachdem alle Narben gut verheilt sind, steht der körperlichen Aktivität nichts mehr im Wege. Sprechen Sie allerdings vorher mit Ihrem Arzt oder Ihrer StomaberaterIn darüber, wann Sie mit dem Sport beginnen können.

 

  • Die Sportart, die Sie wählen, sollte Spaß machen und zu Ihnen passen. Leben Sie das Leben so weiter, wie vor der Operation. Wenn Sie vor der Stomaoperation Sport gemacht haben, tun Sie das auch nach der Operation.


  • Bewegung in anderer Gesellschaft macht natürlich mehr Spaß als alleine. Motivieren Sie zum Beispiel Ihren Partner, die Familie oder Freunde, denn Sport schadet niemanden!


  • Kaufen Sie sich ein schönes Outfit für die gewählte Sportart oder durchforsten Sie Ihren Kleiderschrank nach Kleidung, die Ihnen gefällt. Manchmal ist man auch schon motivierter, wenn man sich ein Paar neue Sportschuhe kauft, die perfekt zum restlichen Outfit passen.


  • Manchmal sind auch unterstützende Produkte nützlich, wie zum Beispiel das Tragen eines Mieders oder eines Gürtels während dem Sport. Beide sorgen dafür, dass die Stomaversorgung an Ihrem Platz bleibt, gerade bei anstrengenden und schweißtreibenden Sportarten, unüblichen Bewegungen, etc. Bei manchen Sportarten ist es auch wichtig, dass durch ein Mieder ein gewisser Druck auf den Bauch ausgeübt wird, falls die Bauchmuskulatur zu schwach ist, um einen Bruch/Hernie zu vermeiden. Besprechen Sie dies mit Ihrer StomaberaterIn oder Ihrem Arzt, um sicher zu gehen, dass diese Aktivität wirklich geeignet ist und keine Komplikationen verursachen kann.


  • Nur keine Eile! Wenn am Anfang die Kondition noch nicht reicht, machen Sie Pausen und lassen es langsam angehen.


  • Bewegung ist an mehr als nur an einem Tag pro Woche wichtig. Seien Sie also öfter als 1x in der Woche aktiv. An einem Tag können Sie zum Beispiel Radfahren, am anderen einen Waldspaziergang genießen. Auch der ein oder andere Ruhetag ist dabei wichtig.


  • Abhängig von Ihrer Grunderkrankung, den Begleiterkrankungen und der körperlichen Verfassung finden Sie selbst schnell heraus, welche Sportart, wie viel Sport, in welchem Ausmaß und zu welcher Zeit es für Sie und Ihren Körper am besten passt. Übertreiben Sie es nicht, alles nach Maß und Ziel!


  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit! Gerade bei Ileostomieträgern ist Trinken ein wichtiger Faktor!

  • Ernährung und Essen ist gerade bei Sportler ein großes Thema. Sollten Sie eine spezielle Sportart ausüben (Leistungssport oder ähnliches), sollten Sie betreffend Ernährung und Flüssigkeitszufuhr auch mit der StomaberaterIn, dem Arzt oder auch mit einer Ernährungsberaterin/Diätologin sprechen.

Unser SenSura® Mio Sortiment folgt den Körperbewegungengungen

Mit dem SenSura® Mio Sortiment gibt es für jede Körperform eine optimale Stomaversorgung. Passend für Menschen mit einer ebenmässigen, nach innen oder nach außen gewölbten Stomaumgebung. Das Sortiment basiert auf der einzigartigen (!) BodyFit Technology, die gewährleistet, daß die Produkte alle Körperbewegungen mitmachen und dabei sicheren Halt bei individuellen Körperformen bieten. 

Der Bereich rund um das Stoma ist mehr oder weniger auf gleicher Höhe mit dem umgebenden Bauch, obwohl die Hautoberfläche uneben sein kann. Das plane Versorgungssystem von SenSura® Mio wurde speziell für ebenmäßige Körperformen entwickelt. Es passt sich den Körperbewegungen an und haftet gleichzeitig sicher auf der Haut, sodass Sie sich ganz unbeschwert anderen Dingen widmen können.

Der Bereich rund um das Stoma ist in den Bauch gewölbt und bildet eine Kuhle. SenSura® Mio Konvex kann hierbei Leckagen/Undichtigkeiten reduzieren. Der Hautschutz verrutscht nicht bei Bewegungen und sorgt so für eine sichere Abdichtung zwischen Haut und Stoma Platte. Dank den integrierten Flexlinien in der Basisplatte können Sie sich frei bewegen. Dehn- & Streckbewegungen sind ohne Bedenken möglich.

Der Bereich rund um das Stoma steigt vom Bauch aus an und bildet einen Gipfel resp. eine Kugel. SenSura® Mio Konkav ist die erste und neue (!) Stomaversorgung, die speziell für Menschen mit einer nach außen gewölbten Körperform entwickelt wurde. Die gewölbte, sternförmige Basisplatte passt sich individuell ohne Falten zu bilden an die Rundungen unseres Körpers wie z.B. Bauchrollen oder Hernien an.

Welche Sportarten kann ich mit einem Stoma ausüben?

Sport und körperliche Ausgeglichenheit tragen für Stomaträger einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität bei. Ausdauersport, wie zum Beispiel Spazieren, Wandern, Radfahren, Joggen, Nordic Walking, Tanzen, Schwimmen und vieles mehr fördern das Wohlbefinden und wirken sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Hören Sie beim Sport auf Ihren Körper und achten Sie auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Viele unserer Stomaträger spielen auch nach wie vor Tennis oder Fußball, um sich fit zu halten.

Welche Sportarten darf ich NICHT mehr ausüben?

Kampfsportarten wie zum Beispiel Boxen, Ringen, Karate oder Judo dürfen nicht weiter ausgeübt werden, da es zu hartem Körperkontakt kommen kann und auf den Bauchraum Druck ausgeübt wird. Auch Gewichtheben ist nicht von Vorteil, da der Bauchdruck steigt und es dabei zu Komplikationen kommen kann. Dabei können möglicherweise Hernien oder ein Prolaps entstehen.

Die körperliche Leistungsfähigkeit ist durch das Stoma nicht beeinträchtigt. Es gibt einige Sportler, die trotz des Stomas Höchstleistungen erreichen.

Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt und Ihrer StomaberaterIn, welche sportliche Aktivität für Sie geeignet ist und zu welchem Zeitpunkt Sie damit starten können.

Um einen zusätzlichen Schutz zu geben, kann man bei sportlicher Aktivität auch eine Bruch- oder Sportbandage tragen. Dies beugt Komplikationen vor, da ein Gegendruck ausgeübt wird, bzw. schützt man das Stoma vor Verletzungen.

Während dem Sport kann die gewohnte Stomaversorgung bedenkenlos getragen werden. Diese hält zuverlässig auf der Haut, auch wenn Sie schwitzen.

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