Das Wort „Stoma“ oder „Stomie“ bedeutet „Mund“ oder „Öffnung“ und kommt aus dem Griechischen. In Bezug auf eine Operation bedeutet das Wort „Stoma“ künstliche Öffnung oder künstlicher Darmausgang. Es wird oft auch als „Seitenausgang“, „Darmausgang“, „künstlicher Ausgang“ oder „Anus Praeter“ bezeichnet. Stoma beschreibt die operativ angelegte offene Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und der äusseren Haut. Diese Verbindung dient dazu Ausscheidungen (Darmstoma oder Blasenstoma) abzuführen. Ein Kolostoma, Ileostoma oder Urostoma befindet sich am Bauch und ist für niemanden sichtbar.
Diese künstliche Verbindung zwischen innen und aussen ist in der ersten Zeit etwas gewöhnungsbedürftig. Vielen Stomaträgern verschafft eine Stomaanlage Erleichterung sprich haben sie danach keine Beschwerden mehr aufgrund ihrer Erkrankung (wie z.B. Kolon- oder Rektumkarzinom, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa oder (Familiäre) Polyposis). In vielen Fällen trägt ein künstlicher Darmausgang so zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität bei. Ein Stoma sieht von der Farbe her der Mundschleimhaut sehr ähnlich. Es ist rötlich, leicht feucht, die Form ist rund oder oval und befindet sich auf der Bauchdecke. Nach der Operation ist das Stoma etwas grösser, da es geschwollen ist. Die Schwellung geht nach ein paar Wochen (sechs bis acht Wochen) zurück, danach hat das Stoma seine endgültige Grösse erreicht und wird kleiner. Es ist nicht schmerzhaft, wenn das Stoma berührt wird. Vergleichbar ist dies mit der Schleimhaut im Mund.
Mit einem Stoma ist der Alltag der Betroffenen kaum eingeschränkt und man kann weiterhin den Dingen und Hobbys nachgehen, die einem auch vor der Stomaanlage wichtig waren wie z.B. Schwimmen resp. Sport generell, Reisen, auswärts essen gehen, Kleidung/Shopping usw.
Eine Stomaanlage erfolgt durch eine Operation, welche wiederum erfordert, dass eine Krankheit behandelt werden soll, bzw. Symptome gelindert werden. Die Bauchdecke wird geöffnet, der erkrankte Darmabschnitt entfernt und der Darm oder die Harnleiter (je nach Stoma Art) an die Hautoberfläche gebracht. Danach wird der Darm an der Haut fixiert. Die eigentliche Öffnung am Bauch wird als „Stoma“ bezeichnet. Statt den Stuhl oder den Urin auf herkömmliche Weise abzugeben, wird die Ausscheidung über das Stoma am Bauch (die künstlich geschaffene Öffnung des Darms am Bauch) ausgeleitet. Aufgrund dieser Stomaoperation geht die Fähigkeit der kontrollierten Darmentleerung verloren (Inkontinenz), da der Schliessmuskel seine Funktion nicht wahrnehmen kann. Dazu werden Stomaprodukte (Stomabeutel) verwendet, welche den Stuhl auffangen. Dabei handelt es sich um Beutel, welche auf einer Haftfläche befestigt sind. Diese Haftfläche wird auf den Bauch um das Stoma angebracht und klebt auf der Haut. Die Haftfläche besitzt ein Loch, durch welches das Stoma passt. Um den Stuhl auffangen zu können, ist ein Beutel an der Haftfläche angebracht. Stomabeutel haben einen Filter integriert (bei Kolostomie- und Ileostomiebeutel), welcher Gase entweichen lässt und neutralisiert, sodass kein Geruch, sondern nur Luft entweicht.
Wenn man mit dem Thema der Stomaanlage resp. Operation konfrontiert wird, kann das beängstigend sein und verunsichern. Der Arzt, der Chirurg und die StomaberaterIn sind hier jedoch sehr gute und wichtige Ansprechpartner. Im Krankenhaus finden sehr intensive und gute Beratungsgespräche statt, wo alle Fragen gestellt und beantwortet werden. Lesen Sie hier noch weitere Informationen rund um das Thema «Therapie: Stoma Operation (vorher/nachher)».
In diesem Beitrag behandeln wir die 3 folgenden Stoma Arten:
Es gibt auch noch andere Stoma Arten wie das Tracheostoma (Stoma der Luftröhre) oder das Gastrostoma (Stoma des Magens). Diese haben allerdings nichts mit den Produkten von Coloplast zu tun und werden daher hier nicht weiter ausgeführt.
Nicht alle Stomaträger haben diesen künstlichen Darmausgang für das gesamte Leben. Viele Stomaträger tragen das Stoma nur für eine bestimmte Zeit (temporäre Stomaanlage). Ob die Stomaanlage dauerhaft (permanent) oder nur vorübergehend (temporär) ist, hängt von vielen Faktoren ab. Beeinflusst wird dies von der Grunderkrankung, Begleiterkrankung, Stoma Art etc. Der Chirurg und die StomaberaterIn helfen Ihnen offene Fragen zu beantworten und können beurteilen, welche Variante für den jeweiligen Patienten gewählt wird.